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Fachdienst gegen sexuelle Gewalt
Bei der Gründung des zfb 1993 war es von Anfang an der erklärte Wille, die Hilfen auf dem Gebiet Prävention, Beratung und Therapie bei sexuellem Missbrauch auf eine feste Grundlage zu stellen und in den drei Mitgliedsstädten zu koordinieren.
1994 wurde eine Planstelle für eine Fachberatung bei sexuellem Missbrauch geschaffen, die an die drei Psychologischen Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche in Iserlohn, Hemer und Menden angegliedert wurde.
Dieser Fachdienst gegen sexuelle Gewalt ist seit 1994 durch eine Diplom-Psychologin besetzt.
Der Fachdienst sieht seine Arbeit als Beitrag zur Optimierung der Hilfen für Kinder und Jugendliche, damit Gewaltopfer ihre Erlebnisse bewältigen können. Die Arbeit umfasst im Einzelfall:
- Krisenintervention für die betroffenen Kinder und Jugendlichen
- Krisenintervention für die Bezugspersonen, das soziale Umfeld
- psychologische Beratung
- Koordination der Hilfen
- fachliche Hilfen für Fachkräfte im Einzelfall
- Psychotherapie
Neben der Einzelfallhilfe für die Opfer sieht es der Fachdienst als seine Aufgabe, neue Erkenntnisse, Erfahrungen, Tendenzen aus der Praxis in die Öffentlichkeit zu tragen und damit Problembewusstsein herzustellen oder zu fördern. Hinzu kommen Präventionsarbeit mit potentiellen Opfern und deren sozialem Umfeld, fachliche Hilfen für den Bereich der Jugendhilfe und die aktive Mitarbeit in Fachgremien.
Einzelfallübergreifende Arbeit
- Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Präventionsveranstaltungen für Eltern, Fachkräfte
- Fortbildungsangebote für Fachkräfte
- Mitarbeit in Fachgremien
- Öffentlichkeitsarbeit zur Thematik
- Fachtagungen usw.
Kooperation und Vernetzung
In jedem Einzelfall sexueller Gewalt gegen Kinder/Jugendliche ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich, um in Absprache mit den Betroffenen das Vorgehen zu entscheiden, Perspektiven zu entwickeln, die Hilfen zu koordinieren und durch klare Abgrenzung und Absprache die Hilfen zu optimieren.
Neben der fallbezogenen Zusammenarbeit arbeitet der Fachdienst in regionalen Arbeitskreisen gegen sexuelle Gewalt wie Facharbeitskreisen mit, um die Qualität der Hilfen zu fördern, zur Vernetzung der Angebote beizutragen und die Entwicklung konkreter und verlässlicher Kooperationsbeziehungen der sozialen Dienste zu unterstützen.
Der Schutz von Kindern/Jugendlichen gegen Gewalt kann sich nicht nur auf die Hilfe im Einzelfall beschränken. Die praktischen Erfahrungen, Erkenntnisse und Hilfsangebote sind in die Öffentlichkeit zu tragen, um diese zu informieren und die Hilfen für Opfer zu verbessern.
Handlungsleitfaden für die fachliche Kooperation von Institutionen im nördlichen Märkischen Kreis
Im Facharbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt arbeiten Mitarbeiter/innen der drei Jugendämter Hemer, Iserlohn, Menden, sowie der Beratungsstellen und Fachdienste des zfb zusammen.
Ein besonderes Arbeitsergebnis waren „Fachliche Standards für Beratungs- und Hilfsangebote für Opfer von Gewalt und deren Familien“, die 1998 erstmals erschienen. Sie sollten Fachleuten Leitlinie und Orientierung sein. Die Erfahrung der letzten Jahre hat deren Praxistauglichkeit erwiesen.
Nun bedurften diese Standards einer Aktualisierung, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen. Damit verbunden werden das Wissen und die Erfahrungen weitergegeben an die nächste „Generation“, die sich neu im Beruf mit diesem Thema konfrontiert sieht. Dank des technischen Fortschritts liegt die überarbeitete Fassung nun als Online-Version vor.
Klicken Sie hier, um zur Website „Was tun bei Gewalt gegen Kinder?“ zu wechseln.
Den Handlungsleitfaden können Sie auch hier als PDF herunterladen.