Zweckverband für
psychologische Beratungen und Hilfen

2. April 2020

Spielanregungen mit Alltagsmaterialien 

 

 

In Anlehnung an Irene Wirth, Materialideen, 2006 Auer – Materialideen zur Förderung von Motorik, Wahrnehmung und Konzentration. Es gibt Tage an denen Kinder zuhause oder in der Natur unkompliziert beschäftigt werden müssen. Wir haben eine Vielzahl von Möglichkeiten für die ganze Familie zusammengestellt, welche einem Lagerkollar oder großer Langeweile entgegenwirken können. Verschiedene Spielideen für trübe Tage und einfache Anregungen für mehr Bewegung.  

Alltagsmaterial Kissen  

 Empfehlenswert sind  Kissen in der Größe  40 x 40 cm.  

Kissenschlacht:  

Jeder Teilnehmer erhält ein Kissen und wirft es auf andere Spielpartner.  

Variation: Ein Teilnehmer ist Fänger und wirft sein Kissen auf einen andern Spielpartner. Wer getroffen wird ist Fänger.  

Putzkolonne:  

Ein gespanntes Seil oder eine Markierung am Boden teilt zwei gleich große Teams. Jedes Team wirft dem anderen Team den „Schmutz“ (Kissen) zu. Das gegnerische Team wirft die Kissen sofort wieder zurück.  Es gewinnt das Team,  welches keinen „Schmutz“ (Kissen) mehr im eigenen Spielfeld hat.  

 Weiterreichen:  

Die Mitspieler sitzen im Kreis. Ein Kissen wird im Uhrzeigersinn mit den Händen (Füssen)  weitergereicht.  Auf ein Signal (klatschen/pfeifen)  folgt ein Richtungswechsel.  

Erweiterung für Geübte: 2 Kissen  

Erweiterung für Profis: 3 Kissen  

Kuckuckspiel 

Die Kissen (eines weniger als Spieler teilnehmen) liegen verteilt im Raum. Ein Teilnehmer ist der „Kuckuck“ und steht mit dem Gesicht zur Wand. Die anderen Spieler hüpfen,  (gerne auch nach Musik) springen über und um die Kissen im Raum.  Wenn der „Kuckuck“ ruft,  suchen sich alle Mitspieler ein Kissen und setzen sich drauf (auch der Kuckuck). Wer kein Kissen findet, ist in der nächsten Runde der „Kuckuck“.  

Wer ist der Kissendieb:  

Alle Teilnehmer sitzen im Kreis. Ein Teilnehmer sitzt in der Mitte auf einem Kissen und hat die Augen verbunden (z.B. mit einem Tuch oder Schal). Ein anderer  Spieler schleicht sich zu ihm, um ihm das Kissen wegzunehmen.  Der Spieler auf dem Kissen bemüht sich den „Kissendieb“ zu greifen und durch ertasten festzustellen, wer es ist. Dreimal darf geraten werden. Wer erkannt wird, ist in der nächsten Runde  der dran.  

Geschicklichkeits-Wurfspiel:  

Alle Mitspieler stehen verteilt im Raum und folgen den Aufgaben:  

Variante:  

Kissen hoch werfen und bevor es gefangen wird,  

Auf dem Rücken liegend,   

 

Alltagsmaterial Küchen- oder Holzbrettchen 

 Zielschlagen:  

In einiger Entfernung zu den Mitspielern wird ein Eimer (Papierkorb, Kiste, Karton) platziert. Alle Teilnehmer erhalten Gegenstände zum Schlagen. Hier eignen sich z.B. Schaumstoffbälle, Korken, Papierbälle aus Zeitungen oder andere nicht zu schwere Materialien.  Die Gegenstände sollen aus der Entfernung mit dem Brettchen auf das Ziel geschlagen werden.  

 Zielrollen:   

Diese Beschäftigung kann von Kindern alleine (nacheinander) oder als Team gespielt werden. Alle Materialien die gut rollen (Kugeln, Murmeln, kleine Bälle etc.) eignen sich dafür. Zwei Brettchen werden wie ein Zelt gegeneinander aufgestellt. Die Gegenstände werden durch das Zelt gerollt dabei soll das Zelt nicht einstürzen.  

Das Zelt stellt ein Tor dar. Nun werden die Gegenstände auf der Entfernung gerollt dabei besteht das Ziel darin,  dass Tor einstürzen zu lassen.  

 Gegenstände balancieren:  

Verschiedene Gegenstände werden auf dem Brettchen balanciert. Dabei versuchen alle Mitspieler die Gegenstände nicht fallen zu lassen. Der Versuch wird unternommen das Brettchen mit einer Hand zu balanciere.  

Zur Steigerung werden einige Materialien versucht zu stapeln. Auch hier können die Kissen nochmal gut zum Einsatz kommen und bilden im Raum ein Hindernis,  welches mit dem Brettchen und Gegenständen gestapelt zu überwinden gilt.  

Fangspiel:  

Als „Wurfgeschosse“ eignen sich kleine weiche Bälle (Styropor oder Wattekugeln, Papierbälle aus Zeitung). Ein Zelt (Zwei Brettchen aneinander). Ein Mitspieler ist der „Wächter“, dieser steht etwas abseits neben dem Zelt. Die übrigen Mitspieler nähern sich dem Zelt  und versuchen es mit den Bällen umzustürzen. Wer es schafft das Zelt einstürzen zu lassen rennt schnell weg. Der „Wächter“ verfolgt den Mitspieler  und versucht den „Zerstörer“ zu einzufangen.  Der Gefangene Mitspieler ist in der nächsten Runde der  „Wächter“. 

 

Alltagsmaterial Kochlöffel   

 Die folgenden Spielimpulse fördern die Geschicklichkeit von kleinen und großen Familienmitgliedern. Alle aufgeführten  Gegenstände,welche sich endlos ergänzen lassen, eignen sich zum Tragen. Die Spiele lassen sich auch als Wettspiele durchführen.  

Gegenstände tragen:  

Wer kann am schnellsten die Gegenstände auf dem Kochlöffel tragen?  Die Mitspieler tragen den Gegenstand (Baustein, Sandsäckchen, Korken, Murmel, Figur, Stein, Kastanie etc.) auf dem Kochlöffel bis zur Markierung (Wand, Klebebandmarkierung am Boden oder zum vereinbarten Bereich):  

Werfen: 

Ein beliebiger Gegenstand wird auf den Kochlöffel gelegt. Dieser wird in die Luft geworfen und versucht mit dem Küchenlöffel wieder aufzufangen.  

Mit dem Gegenstand (Korken, Knöpfe etc.) auf dem Kochlöffel auf  ein Ziel (Reifen, Korb, Karton etc.) werfen, hier können auch Punkte an die Mitspieler verteilt werden.  

 

Alltagsmaterial Putzlappen  

 

In etwa 50 x 50 cm große Tücher oder Lappen (Geschirrtuch, Scheuerlappen aus Baumwolle etc.) wichtig ist nur die Rutschfähigkeit.  

Skilaufen:  

Ein Mitspieler legt sich zwei Tücher zusammen, so dass es jeweils ein Rechteckt ergibt. Nun stellt dieser seine Füße auf jeweils einen Lappen und schreitet im Skilanglauf durch die Wohnung.  

Variante: Nur einen Fuß auf einem Lappen stellen und wie beim Inlineskaten mit dem anderen Fuß abstoßen, um schnell voranzukommen.  

Um Gegenstände in der Wohnung fahren.  

Gegenstände bilden dabei einen Slalom in der Wohnung der zu bewältigen ist.  

Dreibeingang:  

Zwei Mitspieler stehen nebeneinander die innen stehende Beine werden zusammengebunden (Schal). Die äußeren beine stehen auf einem Lappen. Beide bewegen sich bis zur Markierung.  

Rutschen und schieben:  

Auto fahren:  

Schrupperspiele:  

Hierzu benötigt man zwei Schrubber (Besen) und einen Stuhl.  

Zwei Mitspieler erhalten jeweils einen Schrubber. Jeder hat ebenso einen Putzlappen vor sich liegen und stellt den Schrubber drauf. In einiger Entfernung steht ein Stuhl. Auf ein Signal (klatschen / pfeifen etc.) schrubben die Teilnehmer los und wer zuerst seinen Putzlappen unter dem Stuhl platziert hat gewonnen.  

 

 Alltagsmaterial Papprollen  

Die Sammlung starten: leere Toilettenpapier- und  Küchenrollen 

 

 Gegenstände tragen:  

Die Spieler versuchen, auf zwei Rolen Gegenstände zu tragen, Mit langen Rollen (Küchentuchrolle) geht es leichter. Ein Spieler oder mehrere tragen auf den Rollen einen Gegenstand  z.B. Tischtennisball, Kugel etc. durch einen Raum und  um oder über ein Hindernis (Stühle).  

Die verlängerten Arme:  

Die Mitspieler halten in jeder Hand eine Rolle. Der verlängerte Arme und Rolle  des Spielers stellen die Flügel eines Vogels / Flugzeugs dar. Die Mitspieler „fliegen“ durch den Wohnraum. Dabei werden die Flügel gehoben und gesenkt, geschwungen ohne anzustoßen.  

Die Spieler gegen sich auf den Boden und breiten ihre Flügen ganz weit aus. Wie breit sind die Spieler mit und ohne Papprollen? Nun stecken die Mitspieler ihre Arme im Stehen mit den Rollen weit nach oben. Wie groß sind die Spieler mit und ohne Papprollen?  

Werfen:  

Die Papprolle wird: hoch – weit – in ein Ziel – durch deinen Reifen – über eine gespannte Schur/ Seil – auf einen Mitspieler zu geworfen.  

Fernglas:  

Die Papprollen stellen ein Fernglas dar. Damit kann der Spieler Gegenstände ganz genau beobachten z.B. die Tür, das Fenster, die Lampe, ein Bild  oder Pflanzen im Raum. Zwei Mitspieler können  gegenseitig  ihre Körperteile beobachten (Kopf, Hals, Schulter, Knie, Fuß). Auch in der Natur können Häuser, Bäume, Türme, Zäune, Dächer etc. beobachtet werden.  

Geräusche erzeugen: 

Die Rolle wird vor dem Mund gehalten und mit der eigenen Stimme  werden verschiedene Geräusche erzeugt: husten – lachen – weinen – schmatzen – kichern – räuspern – krächzen – schlürfen – hauchen – flüstern – hecheln – schnalzen – singen etc.   

Flüsterrunde:  

Alle Teilnehmer sitzen im Kreis. Ein Spieler beginnt und sagt seinem Nebenmann durch die Papprolle ein Wort ins Ohr. Der Nachbar gibt das ebenfalls mit seiner Rolle weiter. Kommt das Wort bei dem letzten Spieler richtig an? Wenn alle geübt sind, können ganze Sätze weitergegeben werden.  

Klopfkonzert:  

Die Papprollen werden als „Trommelschläger“ (zwei Rollen aufeinander schlagen) zum Takt eingespielter Musik verwendet.  

 Die Rollen zur Musik klopfen:  

Alltagsmaterial Schuhkartons  

 Springen und hüpfen:  

Die Kartons werden mit Abständen in eine Reihe aufgestellt:  

 

Balancieren im Stehen: 

Vor dem Spieler liegt ein Karton am Boden. Der Spieler hält sein Bein so lange über den Karton wie eingespielte Musik zu hören ist. Wenn der Spieler keine Musik hört, steht er wieder mit beiden Beinen vor dem Karton. Ertönt wieder Musik hält der Spieler das andere Bein über den Karton. Dasselbe mit der Ferse, den Zehen, die Fußsohlen …..etc. 

Laufen/gehen:  

Ein Mitspieler benötigt zwei Kartons ohne Deckel. In jeden Karton stellt der Spielen einen Fuß und mach damit Skilanglauf (s. Putzlappen).  

Nun werden die Hände in die Kartons gelegt und der Versuch unternommen damit auf allen vieren zu „gehen“. Dabei wird ein Bein nach oben gesteckt um auch auf drei „Beinen“ zu gehen.   

Bach überqueren 

Der Spieler steht mit beiden Füßen in einem Karton. Den zweiten Karton legt er vor seine und steigt hinein.  Holt den leeren Karton von hinten hervor und legt ihn wieder vor sich und steigt hinein.  Bis zur Markierten ( Linie / Grenze / Wohnzimmerwand etc.).  Auch als Wettspiel für mehrere Mitspieler geeignet.  

Hörst du den Hund? 

Ein Mitspieler erzählt eine Fantasiegeschichte von einem Hund. Immer wenn das Wort „Hund“  in der Geschichte vor kommt schlagen alle Teilnehmer mit der Papprolle auf den Karton. Schön wäre auch, wenn der Hund einen Namen hätte.  

(zusammengestellt von A.Meyer)