Zweckverband für
psychologische Beratungen und Hilfen

Beratungszentrum IserlohnUnsere AngeboteSchulpsychologischer Dienst

Schulpsychologischer Dienst

klassenraum

Der schulpsychologische Dienst (SDI) wurde 1990 von der Stadt Iserlohn gegründet, um kommunal getragene Schulen bei ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag zu unterstützen.

Die Angebote des SDI richten sich an die Sekundarstufen 1 und 2 (Klassen 5 – 13) und stehen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulleitungen, dem Lehrerkollegium sowie der Schulsozialarbeit und weiteren Mitwirkenden als Ansprechpartner zur Verfügung.

Als niederschwelliges Beratungsangebot genügt ein Anruf, oder eine E-Mail um den ersten Kontakt herzustellen.
Die Beratungssuchenden benötigen keine Überweisung etwa durch einen Arzt, der Schule oder einer Behörde.
Die Inhalte unterliegen der Schweigepflicht nach § 203 StGB gegenüber Dritten, die nicht in den Beratungsprozess eingebunden sind, sofern keine Entbindung von der Schweigepflicht vorliegt.

Lernen, Leistung und Leben in der Schule sind die am häufigsten angesprochenen Themenbereiche, die den Anlass für Beratung darstellen.

Somit können schulpsychologische Hilfen in zwei Bereiche unterteilt werden.

  • Einzelfallhilfe
    (Unmittelbare bzw. direkte Hilfen)
  • Systemberatung
    (Mittelbare bzw. indirekte Hilfen)

Je nach Fragestellung ist die Anwendung der folgenden Angebote weder zwingend erforderlich, noch damit erschöpft.
(Ungewöhnliche Umstände erfordern nicht selten ungewöhnliche Maßnahmen!)

Einzelfallhilfe

Hier kommen Angebote zum Tragen, die sich direkt an die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern oder andere Bezugspersonen wenden, falls den schulischen Anforderungen nicht entsprochen werden kann.

Beratungsanlässe u. a.

  • Fragen zur Schullaufbahn
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Teilleistungsschwächen
  • Mobbing/Cybermobbing
  • Konflikte zwischen Beteiligten (Schüler/Lehrern/Eltern etc.)
    Schulabsentismus
  • Expressive als auch depressive Verhaltensauffälligkeiten
  • soziale Isolation

Insbesondere erfolgen unmittelbare Hilfen durch:

Untersuchungen/Diagnostik u. a.

  • Anamnese des bisherigen schulischen Werdeganges durch Gespräche mit Eltern/Schülern sowie Sichtung und Analyse der bisherigen Zeugnisse
  • Befragung bezüglich der schulisch-relevanten Beziehungen zur Schülerschaft, dem unterrichtenden Lehrerkollegium, der Schulsozialarbeit sowie weiteren eventuell einflussreichen Personen
  • Testpsychologische Verfahren u. a.
    Ermittlung der Kapazität kognitiver Informationsverarbeitung unabhängig vom bisherigen Bildungsangebot der Schule
  • Konzentrationsfähigkeit bei unterschiedlichen Schwerpunktanforderungen. (u. a. Geduld vs. Reaktionsgeschwindigkeit)
  • Kompetenzschwerpunkte in den Bereichen verbaler- vs. numerischer Verarbeitungskapazität, sowie der Rechtschreibkompetenz und der damit in Verbindung stehenden schulischen Bewertungen des Schülers/der Schülerin entsprechend der Zeugnisse
  • Vergleichende Erfassung der individuellen Persönlichkeitsstruktur, die zu Kompatibilitätsproblemen mit dem Anforderungsprofil der Schule gereichen kann
  • Prüfung des individuellen Angst-/Stesslevels, sowie den bevorzugten Stessverabeitungsstrategien im Zusammenhang mit schulischen Anforderungen

Beratung

Beratung orientiert sich vordringlich an den Ergebnissen vorgenannter diagnostisch-orientierender Maßnahmen.
Zum einen werden hier die Ergebnisse den legitimierten Personen vermittelt als auch geklärt, inwieweit die Erkenntnisse mit der wahrgenommenen Situation der Beteiligten zusammenpassen.

Diagnostische Ergebnisse sind erfahrungsgemäß nicht zwingend statisch, sondern sollten auch immer vor dem Hintergrund der Bedingungen interpretiert werden, innerhalb derer sie erhoben wurden.

(Erhöhter Blutdruck wird im medizinischen System häufiger vorzufinden sein, wenn der Patient Angst vor medizinischen Maßnahmen und Erkenntnissen hat!)

Eine umfassendere Informationsermittlung (Interviev weiterer Bezugspersonen, Klassenlehrer/weiterer Fachlehrer) ist oft nötig, wenn „es“ nicht passt.
Hier ist eine der wichtigen Schnittstellen zwischen Einzelfallberatung und Systemberatung zu finden.
Eine erfolgsorientierten Einzelfallberatung ist in der Regel effektiver, wenn alle Beteiligten in den Beratungsprozess eingebunden sind.

Beratung ist in der Regel prozessorientiert! Ebenso die Diagnosestellung.
Insbesondere auf der Persönlichkeitsebene führen weitere Erkenntnisse zur Modifikation der Einordnung des Zustandsbildes. Dementsprechend auch zur Justierung des Beratungsprozesses.

Behandlung (Psychotherapie)

Der SDI sieht sich oft als erstmals in Anspruch genommenes psychologisch-orientiertes Angebot mit Fragestellungen konfrontiert, die schon seit der Grundschulzeit im Raum stehen und bisher ohne jegliche professionelle Fremdhilfe bearbeitet wurden.
Gleichwohl gibt es Anfragen, bei denen eine oder mehrere Beteiligte bereits ambulante oder stationäre Behandlungen – teils mehrfach – erfahren haben.

Der SDI verfügt durch langjährige Erfahrung und immer wieder aktualisierter Fortbildung, über evidenzbasierte diagnostische und psychotherapeutische Kompetenzen. Diese werden durch die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Beschäftigten der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche ergänzt.

Dennoch unterliegt das Angebot im Bereich der Behandlungen vor dem Hintergrund der personellen Ressourcen des SDI mit nur einer Vollzeitstelle, als auch der zeitlichen Verfügbarkeit der Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbetrieb deutlichen Grenzen, wenn kontinuierlich stattfindende Kontakte über einen längeren Zeitraum notwendig sind! Ähnlich zeitliche Beschränkungen sind im System Schule als auch bei berufstätigen Eltern zu finden.

Darüber hinaus kann ein niederschwelliges psychologisches/psychotherapeutisches Angebot mit vergleichsweise kurzen Wartezeiten nur aufrecht erhalten werden, wenn bei massiven krankheitswertigen Zuständen an andere Stellen/BehandlerInnen/Institutionen weiter verwiesen wird.
Insbesondere wenn im Vorfeld zum Beispiel bei somatischen Beschwerden noch keine medizinische Abklärung erfolgt ist.
Psychotherapeutische Behandlungen können somit nur in eng begrenztem Umfang durchgeführt werden.

Systemberatung

Hier richtet sich das Angebot an alle die im System Schule mitwirken.

Begleitung im Rahmen der Systemberatung

Sie finden im SDI einen für sie direkt ansprechbaren psychologischen Beratungsdienst bei Fragen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit, sowie Hilfe bei Klärungsprozessen, die über den Einzelfall hinausgehen.
Die Systemberatung umfasst insgesamt Angebote, die helfen können die Bedingungen für Lehren und Lernen zu verbessern.

Schwerpunktthemen sind hierbei:

  • Fragen zur Schullaufbahn (zum Beispiel AOSF-Beantragung?)
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Teilleistungsschwächen
  • Mobbing
  • Cybermobbing
  • Schüler/Schüler- und Schüler/(Eltern)/Lehrerkonflikte
  • Schulabsentismus
  • Expressive als auch depressive Verhaltensauffälligkeiten
  • soziale Isolation

Darüber hinaus bietet der SDI weitere Unterstützung durch:

  • Projektberatung im Vorfeld
  • Projektbegleitung
  • Mitwirkung in Krisen- und anderen Schulentwicklungsteams
  • persönliche Beratung/Supervision

Die Inanspruchnahme all dieser Leistungen ist für Sie kostenfrei!

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten des SDI steht das Wohl der Menschen im Lebensumfeld Schule.

Wenn Sie weitere Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, mit dem SDI Verbindung aufzunehmen.

Kontakt

Dipl.-Psych. Michael Siebert
(Psychologischer Psychotherapeut)
Telefon 02371 968138
m.siebert@zfb-iserlohn.de

Post: Beratungszentrum Iserlohn, Schulpsychologischer Dienst, Corunnastraße 2, 58636 Iserlohn

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